
Aenlinn von der Mark
ist Gestalt meiner Fantasie, entwickelt aus dem Faktum von Erzählungen meiner Familie, insbe-sondere der, dass mein Großvater als junger Mann interessenhalber die Suche nach Ahnen verfolgte. Diese Suche führte ihn, wie er seinen Familien-mitgliedern glaubhaft vermittelte, auch zu einem Kirchturm in meiner Geburtsstadt, in dessen Kuppel er auf Schriften aus alten Kirchenbüchern stieß. Die damals dort gefundenen Aufzeichnungen recht-fertigten die Annahme, dass Vorfahren unserer Familie schon gegen Ende des 11. Jahrhunderts unter der Lehensherrschaft eines Grafen von der Mark in dieser Stadt lebten.
Leider sind seine Abschriften von den gefunden Dokumenten dem Flammeninferno der Bomben-angriffe am 4. November 1944 anheimgefallen und somit unwiederbringlich verloren.
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Meine Geburtsstadt, also Bochum, liegt tief im Westen der Republik. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich bereits im Heberegister der Abtei Werden (Essen) aus dem Jahre 890 und zwar unter dem Namen „Cofbuokheim“. Es wird jedoch vermutet, dass bereits um 800 Karl der Große in der Nähe des heutigen Bochum am Schnittpunkt zweier Handelsstraßen (Hellwege) einen Reichshof anlegen ließ. Annähernd vierzig verschiedene Schreibweisen des Stadtnamens sind überliefert, von u. a. Cofbuchem, Kaubaukum, Bockum bis schließlich zu „Bochum“. Die Vorsilbe Kau (= Kuh) -baukum hat angeblich auf das viele Rindvieh hinweisen sollen, das die Bochumer täglich von ihren Kuhhirten zur gemeinsamen Weide, der Vöde, treiben ließen. Die Betrachtung unterschiedlichster Urkunden lassen den Schluss zu, dass Graf Adolf I. von der Mark, um 1180 /1182 geboren, als erster am Comitat „Bochum“ (Comitate waren nicht präzise abgegrenzte Gebietseinheiten) eine Mitherrschaft hatte, spätestens jedoch ab 1243 dieses als vollständiges Lehen beherrschte. Der letzte Lehns-herr der Grafschaft Bochum, Engelbert III. von der Mark starb im Jahre 1391 ohne Erben zu hinter-lassen.
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„Aenlinn von der Mark“ entstand daher als Aus-druck meiner Verbundenheit zur Historie meiner Familie und meiner Geburtsstadt.
Das in meinem Wappen gezeigte Buch erinnert an die aus Buchenholz gefertigten Bücher, welche in meiner Geburtsstadt im Hochmittelalter vielfach gefertigt und aufbewahrt wurden. Der untere Teil stellt den Schachbalken des Adelsgeschlechtes von der Mark dar.
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Aenlinn gehört seit Dezember 2017 zu unserer Mittelaltergruppe. Wie kaum jemand anders be-herrscht sie die Schneiderkunst, gepaart mit dem Wissen um mittelalterliche Kleidung und Näh-technik. Alle ihre Gewandungen, Taschen und Kopf-bedeckungen hat sie selbst geschneidert.
Durch ihre hilfsbereite, freundliche und humorvolle Art ist Aenlinn eine große Bereicherung für unsere Gruppe.
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